Über mich

Das Leben ist ein ständiger Prozeß des Erkennens, der Weiterentwicklung und des Wandels.
Doch nur wenn Du Altes los läßt, kann Neues entstehen.

Nach dem erfolgreichen Abschluß meines Medizinstudiums 1999 habe ich in verschiedenen Bereichen der Medizin als Ärztin gearbeitet. Mein Wunsch war es immer, Chirurgin zu werden. Ich arbeite gern mit meinen Händen und ich berühre gern, was meine Berufswahl sicher beeinflusst hat, ohne dass es mir zum damaligen Zeitpunkt wirklich bewußt war.

Der Klinikalltag ließ sich jedoch schlecht mit meinem privaten und familiärem Leben vereinbaren und so suchte ich einen Weg, aus dem System von Leistungsdruck, Funktionieren-Müssen, immer weniger Zeit für mich selbst zu haben, auszubrechen.

Im Laufe der Jahre mußte ich auch feststellen, dass ich als Ärztin immer weniger Zeit für meine Patienten hatte. Die Kontakte beliefen sich oft nur auf die Zeit der Visite oder vielleicht mal einen Verbandswechsel. Zeit zum Zuhören, sich einem Menschen, dem es gerade nicht so gut ging, zuzuwenden, war schlichtweg nicht möglich.
Damals habe ich diesen Zustand festgestellt und ich empfand diese Entwicklung bedenklich, hinterfragt habe ich ihn nicht wirklich, nicht nach Alternativen gesucht, sondern bin weiter im Strom mitgeschwommen.

Die Trennung veränderte alles

Die Trennung von meinem Mann brachte dann die Kehrtwende in meinem Leben. Ich konnte den Job wegen meiner kleinen Kinder im Krankenhaus nicht länger ausüben. So wechselte ich 2012 in die Arbeitsmedizin, von der heilenden Medizin zur vorsorgenden und beratenden Medizin. Es war eine große Umstellung.

Plötzlich hatte ich geregelte Arbeitszeiten, freie Wochenenden, Hilfe durch ein Au Pair, eigene Freunde, Zeit für Hobbies, Freizeit. Ich versuchte alles unter einen Hut zu bringen. Kinder, Job, Freizeit, Trennungsproblematik und all die Dinge, die ein Neuanfang so mit sich bringt. Wann immer die Kinder bei ihrem Vater waren, holte ich nach, was ich glaubte, in den Jahren der Ehe versäumt zu haben. Aber mein Leben fand nur im Außen statt, zum Teil sehr exsessiv. Heute frage ich mich, wie ich all das geschafft habe.

Alles hat seinen Preis

Nach 2 Jahren auspowern im Job und privat hatte ich alle Reserven verbraucht. Ich hatte keine Energie, keine Kraft mehr. Ich bekam ein burn out, oder besser gesagt eine Depression und war einige Monate nicht arbeitsfähig. In dieser Zeit fing ich an mich intensiv mit mir und meinem Leben zu beschäftigen und zu hinterfragen, wurden die Weichen für mein neues Leben gestellt.

Auslöser war meine erste Tantramassage...

... die ich von einer Frau bekam. Ich war neugierig und offen, hatte aber auch Angst vor dem, was mit mir passieren würde. Hatte ich doch viele Male gelesen, wie tief und emotional eine solche Massage sein konnte. Und mir war durchaus bewußt, dass es in meinem Leben noch so einige Themen gab, die ich gut unter Verschluß hielt.

Wenige Minuten nach Beginn des Massagerituals konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Nie zuvor in meinem Leben hatte ich solche Wertschätzung erhalten, war mir eine solche Präsenz und Achtsamkeit entgegengebracht worden. Und niemals zuvor in meinem Leben hatte ein Mensch mich so berührt, meinen Körper und meine Seele. Die Tränen liefen fast die ganze Zeit, ich war emotional verwirrt und tief getroffen.

Mir wurde das erste mal bewußt...

...wie wichtig Berührung ist, Berührung, die von Herzen kommt, absichtlos ist. Wie es sich anfühlt, bedingungslos angenommen zu werden, geliebt zu werden und so sein zu dürfen, wie man ist.

Und das erste Mal in meinem Leben hatte ich einen bewußten Zugang zu mir selbst. Ich hatte mein Inneres entdeckt. Mir war klar, dass ich daran arbeiten wollte, nicht mehr wegschauen, sondern meine bisher verdrängten Themen und Traumata anschauen, bearbeiten und loslassen wollte.

Das Eine zog das Andere nach sich

Je mehr ich mich mit meinen Themen beschäftigte, desto mehr wurde mir klar, wer ich wirklich war, was ich wirklich wollte und was meine Berufung ist.

Ja, ich wollte mit meinen Händen arbeiten und Menschen berühren, körperlich und emotional. Und durch meine langjährige Arbeit mit Menschen wurde mir nun auch bewußt, wie wichtig die Art und Weise der zwischenmenschlichen Kontakte, das Zuhören und die volle Aufmerksamkeit, das Angenommensein und das Respektiert-Werden sind.
Ich wollte nicht nur berühren, sondern mir auch die Zeit nehmen, zuzuhören, lernen, auf eine achtsame und wertschätzende Art zu kommunizieren.

Auf meinem Weg hierhin bin ich durch einige Abgründe gegangen, meine Abgründe. Habe Schmerz und Trauer, Leid und Enttäuschung aber auch Wut gesehen, sehr viel Wut. Alles Gefühle, die nie die Chance hatten, sich zu zeigen. Viele Tränen sind geflossen. Aber der Weg, das bewußte Hinsehen, hat sich gelohnt.

Mein Herzensanliegen

Heute führe ich ein selbstbestimmtes, freies und glückliches Leben, in Liebe zu mir selbst und anderen. Ich habe meinen inneren Frieden gefunden, mein wirkliches Ich.

Mein Herzensanliegen ist, all die schönen und heilsamen Erfahrungen, die Erkenntnisse und mein Wissen, das ich in dieser Zeit erworben habe, in die Welt hinauszutragen. Es an Menschen weiterzugeben, die etwas in ihrem Leben verändern wollen, zu sich selbst wieder in Kontakt kommen möchten und sich danach sehnen mit aller Präsenz und Achtsamkeit von Herzen berührt zu werden. Ich möchte diese Menschen bei ihren Prozessen begleiten und zur Seite stehen.

Ich danke dem Leben, dass es mich auf diesen Weg geführt hat.

Namasté